Peru in 14 Tagen: Von den Anden bis zum Amazonas

Peru in 14 Tagen: Von den Anden bis zum Amazonas

Eingetragen bei: Peru, Südamerika | 2
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Peru ist ein riesiges Land. Man kann Monate dort verbringen und hat auch dann noch nicht alles gesehen. Was also tun, wenn man nur zwei Wochen zur Verfügung hat? Wir haben uns entschieden einige Highlights herauszupicken und eine stressfreie und dennoch abwechslungsreiche Route zusammenzustellen.

 

 

Ankunft in Peru

In Peru bekommt man bei der Einreise kostenlos seinen Stempel in den Pass und darf sich daraufhin als Tourist für maximal drei Monate im Land aufhalten. Die Einreise war für uns flott und unkompliziert. Der internationale Flughafen von Lima ist im Vergleich zu anderen Hauptstadtflughäfen eher klein und sehr übersichtlich. Direkt gegenüber vom Flughafen befindet sich das Hotel Costa del Sol Wyndham. Da unser Flieger erst am Abend angekommen ist und sich ein Weiterflug nicht mehr ausgegangen ist haben wir beschlossen gleich hier unsere erste „kurze“ Nacht zu verbringen und am  nächsten Morgen mit dem ersten Flieger nach Arequipa weiterzureisen.

 

Essen am Flughafen

Es gibt viele Restaurants direkt am Flughafen – noch bevor man durch die Sicherheitskontrollen geht. Von Subway über McDonald’s ist alles „klassisches“ dabei, aber auch ein wirklich leckeres Restaurant in dem man schön in den Urlaub starten kann bzw. ihn beenden kann. Es befindet sich gleich links nachdem man mit der Rolltreppe nach oben Richtung Foot Court gefahren ist. Aber auch das Restaurant des Hotels Wyndham bietet peruanische Schmankerl zu fairen Preisen.

 

Unsere Route durch Peru

Zwei spannende Wochen führte unsere Reise durch Peru. Von Orten hoch oben in den Gipfeln der Anden bis hin zu den grünen Wäldern des Amazonas.

 

 

#1 Arequipa – 2 Nächte

Das erste Ziel unserer Reise war Arequipa. Arequipa wird oft die weiße Stadt genannt. Arequipa war für mich der ideale Einstieg in dieses magische Land. Täglich gehen mehrere Flüge von Lima in die auf 2.800 Metern gelegene Stadt. Die Vulkane Misti (6057m), Chachani und Picchu Picchu bieten ein atemberaubendes Panorama.

Es gibt zahlreiche Museen und einen tollen Markt zu besichtigen. Mehr Infos zu Arequipa findest du in Kürze in einem eigenen Blogbeitrag.

 

#2 Colca Canyon – 1 Nacht

Von Arequipa aus haben wir einen Trip mit einer Übernachtung im Colca Canyon gebucht. Inklusive war die Fahrt in den Canyon mit zahlreichen Stopps am Weg sowie die Übernachtung und die Weiterreise nach Puno. Für uns hat es super gepasst von Arequipa den Weg nach Puno durchgebucht zu haben und uns um nichts mehr kümmern zu müssen.

Am Rande des Colca Canyons liegt Chivay, ein kleiner Ort in dem nicht viel los ist und sich einige Hostels und Hotels befinden. Etwas außerhalb gibt es heiße Quellen die zum Baden einladen. Wir haben uns aber für die Colca Canyon Lodge als Übernachtungsmöglichkeit entschieden. Eine der besten Entscheidungen überhaupt. Die Colca Canyon Lodge ist zwar hochpreisiger, man wird dafür aber mit privaten heißen Quellen direkt am Hotel belohnt. Pisco Sour wird direkt in die Badebecken serviert und man kann nachts die abertausend Sterne am Firmament der südlichen Hemisphäre bestaunen. Die Colca Canyon Lodge, mit seinen heißen Quellen, war eines der Highlights unserer Reise durch Peru.

Was gibt’s im Colca Canyon zu sehen?

Auf dem Weg von Arequipa nach Puno überquert man einen der höchsten Pässe von Peru. Auf 4.950 Metern hat man die Möglichkeit auszusteigen und zu sehen wie die Höhe auf einen wirkt. Man bekommt sehr viel Respekt vor der Leistung von Bergsteigern, die in diesen (und höheren) unwirklichen Höhen noch so viel leisten.

Colca bedeutet grob übersetzt Vorrat. Der Colca Canyon ist durch seine Terrassenfelder schon seit Jahrtausenden die Vorratskammer schlechthin. Schon die Inka haben hier ihr Gemüse und Getreide an den fruchtbaren Hängen des Tals angebaut und hierfür erste Terrassen angelegt.

Tief im Colca Canyon kann man die Andenkondore bei ihren majestätischen Gleitflügen beobachten. Die Vögel erreichen eine Flügelspannweite von über 3 Metern.

 

#3 Puno, Titicacasee – 2 Nächte

Vom Colca Tal und den majestätischen Andenkondoren ging es mit dem Bus nach Puno. Der Bus fuhr um die Mittagszeit los. Da wir für die Fahrt von Arequipa nach Puno ein Gesamtpackage gebucht hatten, hatten wir unsere Tickets bereits.

Gegen sieben Uhr Abend sind wir dann in Puno, direkt am Plaza des Armas, angekommen. Puno liegt auf 3.827 Meter. Auch hier machte sich die Höhe leicht bemerkbar. Die Akklimatisierung die wir durch unsere zwei Nächte im verhältnismäßig niedrigen Arequipa machen konnten kam uns sehr zu gute.

Puno ist nicht gerade die hübscheste Stadt, dennoch ist ein Bummel durch die Straßen sehr interessant und es gibt das eine oder andere zu beobachten. Grundsätzlich braucht man sich hier aber nicht länger als notwendig aufzuhalten. Viele starten von hier aus ihre Touren auf den Titicacasee oder weiter nach Bolivien.

 

Der Titicacasee

Es gibt mehrere Möglichkeiten den Titicacasee zu besuchen. Da wir für den Besuch im Colca Canyon einen Tag „hergeben“ mussten, hatten wir so nicht mehr die Möglichkeit auf einen Homestay bei einer einheimischen Familie. Diese Homestays kann man überall in Peru schnell und einfach buchen und kosten rund 40 US Dollar, je nach Dauer des Aufenthalts. Meistens schläft man dann auf Taquile oder Amantani Island. Es schien mir, dass dieses vermeintlich authentische Erlebnis fast jeder Tourist der Peru bereist, macht. Nichtsdestotrotz ist es aber sicher kein minder spannendes Erlebnis. Wenn ihr die Möglichkeit dazu habt, nutzt eure Chance.

Wir haben uns für einen zugegebener Maßen touristischen Tagesausflug auf den See entschieden und haben die schwimmenden Inseln der Urus und Taquile Island besucht. Der Ausflug hat uns aber im positiven Sinne überrascht. Hier findest du nähere Infos.

 

Wie kommt man am besten von Puno nach Cusco?

 

Es gibt im Wesentlichen drei Möglichkeiten:

Möglichkeit 1: Touristenbus

Dieser Bus fährt die Strecke Puno Cusco und umgekehrt in rund 10 Stunden und hält fünf Mal bei touristischen Highlights wie Ausgrabungen und Kirchen entlang der Strecke. Wir haben uns für diese Möglichkeit entschieden. Die Fahrt war kurzweilig und wir hatten das Gefühl die Fahrt von A nach B optimal ausgenutzt zu haben. Der InkaExpressBus war sehr bequem und wir haben während der Fahrt kostenlos Getränke serviert bekommen.

 

Möglichkeit 2: Direkter Bus

Cruz del Sur bietet eine rasche direkte Verbindung zwischen Puno und Cusco. Die Fahrt dauert ca. 6 Stunden. Die Busse von Cruz del Sur sind super luxuriös und bieten allen Comfort.

 

Möglichkeit 3: Mit dem Zug

Peru Rail bietet eine nicht ganz kostengünstige Fahrt mit dem Andean Explorer, dafür darf man sich fühlen wie ein Adeliger und bekommt im gediegenen Speisewagen sein Essen serviert und kann die vorbeirasende Landschaft vom Open-Air Wagon aus genießen. Die Fahrt dauert allerdings ebenso um die 10 Stunden. Mir persönlich war der Bus sympathischer, da man doch immer wieder an Interessanten Orten halten kann.

 

Hier findet ihr nochmal eine sehr hilfreiche Zusammenfassung aller Möglichkeiten.

 

#4 Cusco – 1 Nacht

Cusco ist quasi der Nabel des heiligen Tals. Cusco bietet viele Museen und interessante Plätze. Man könnte alleine hier gut und gerne eine Woche verbringen. Wenn man aber, so wie wir nur zwei Wochen Zeit mitbringt, um ein so riesiges Land wie Peru zu besuchen, hilft es zu priorisieren und manche Dinge auf den nächsten Besuch zu verschieben. Von Cusco aus ist es üblich seinen Trip auf den Machu Picchu zu starten. Falls man vor hat mit dem Zug Richtung Machu Picchu zu reisen, kann man vor und nach dem Besuch das gleiche Hotel buchen und einen Teil seines Gepäcks dort verwahren, da im Zug nur kleines Gepäck erlaubt ist. Daher waren wir vor unserer Reise eine Nacht in Cusco und haben abends das Treiben genossen.

#5 Aguas Caliente – 1 Nacht

Aguas Caliente ist sozusagen der Ausgangspunkt für einen Besuch am Machu Picchu. Hierher kommt man entweder zu Fuß mit dem Inka Trail (meist Monate im Voraus ausgebucht), dem Salkantay Trail oder dem Zug. Wir haben uns für eine Zugfahrt mit Peru Rail im Vistadome entschieden.

Nachdem wir am Nachmittag in Aguas Clientes angekommen sind hatten wir noch genug Zeit den Ort mit seinen vielen Restaurants, Bars und Märkten zu erkunden. Wer Lust hat kann sich ein Bad in den heißen Quellen gönnen. Am nächsten Tag am frühen Morgen hieß es dann auf Richtung Machu Picchu und dann am späten Nachmittag zurück nach Cusco. Weitere Infos zur Buchung der Machu Picchu Tickets, der Anreise und Zugtickets findest du bald in einem ausführlichen separaten Artikel. Falls dir das zu lange dauert schreib mir einfach ein kurzes Mail via b@bandthe.world und ich versorge dich schon vorab mit den nötigen Infos.

Machu Picchu

 

#6 Cusco – 2 Nächte

Nach unserem Ausflug zum magischen Machu Picchu verbrachten wir noch zwei Nächte und einen Tag in Cusco. Eines meiner Highlights beim Besuch in Cusco war der Markt San Pedro. Hier gibt es viel zu entdecken. Von schamanischen Essenzen bis hin zur köstlichen Hühnersuppe ist alles dabei. Geschlafen haben wir in Cusco im Hotel El Retablo. Ein tolles Hotel mit ganz eigenem Flair. Ein altes Stadthaus wurde hier umgebaut und von einer hiesigen Künstlern über und über mit Blumen bemalt.

 

#7 Pisac – 2 Nächte

Von Cusco aus ging es weiter nach Pisac ins heilige Tal. Hier wollten wir zwei Tage einfach ausspannen und unsere Zeit genießen. Pisac ist sozusagen ein modernes Hippiedorf. Überall bekommt man sein Essen „Organic“, man kann Yogaklassen besuchen, an San-Pedro-Zeremonien teilnehmen und Kristalle kaufen. Jeden Sonntag, Dienstag und xx gibt es am Hauptplatz auch einen großen Markt. Mir haben unsere zwei entschleunigten Tage in Pisac sehr gut gefallen. Großteils habe ich das bute treiben beobachtet und die Zeit genutzt im Hier und Jetzt zu leben. Auch Mal was Schönes, oder?

Wem das zu langweilig ist, der findet im heiligen Tal so einiges an Aktivität. In Pisac selbst gibt es zum Beispiel eine große Inka Ausgrabungsstätte. Die Fahrt von Cusco nach Pisac kostet etwa 10 – 15 Euro mit dem Taxi. Der Preis sollte aber vorab ausgehandelt werden.

#8 Amazonas Planet Lodge – 2 Nächte

Am Ende unserer Reise stand ein Ausflug in den Regenwald am Program. Lange haben wir uns mit der Entscheidung schwer getan: Lima oder Regenwald? Im Juni ist Lima oft sehr nebelig, daher haben wir uns für den Dschungel entschieden und es war eine prima Entscheidung.

Man kann den Dschungel von Iquitos oder von Puerto Mandolado besuchen, klar gibt es auch noch andere Orte, aber hier ist es dank der Flughäfen relativ leicht. Wir haben uns für Puerto Mandolado entschieden, da dies von Cusco aus am bequemsten zu erreichen ist. Wir haben einen Flug via Star Peru von Cusco nach Puerto Mandolado und von Puerto Mandolado nach Lima um rund 200 Euro gebucht. Star Peru ist eine eher unzuverlässige Fluglinie. Ja wir sind angekommen, allerdings mit etwas Verspätung und ohne jeglicher Infos wann und wie es weiter geht. Es bleibt aber zu sagen, dass dies auch der peruanischen Mentalität geschuldet ist. Hier wird vieles lockerer gesehen. Am besten ihr vergleicht einfach die Preise. Falls andere Fluggesellschaften wesentlich teurer sind würde ich nach wie vor Star Peru buchen, falls der Preis der anderen aber ähnlich ist würde ich eine andere Airline wählen.

Für den Besuch im Amazonas Gebiet macht es Sinn sich vorab eine schöne Lodge herauszusuchen in der man seine Zeit verbringen möchte. Wir fanden in der Amazon Planet Lodge die perfekte Unterkunft für spannende Tage im Dschungel. Die Lodge liegt eine Stunde Bootfahrt von Puerto Mandolado entfernt und man ist tief genug im Dschungel um kein Internet und keinen Handyempfang mehr zu haben und sich 100 % auf das Abenteuer Amazonas einzulassen. Hier findest du in Kürze alle näheren Infos zum Aufenthalt und den Aktivitäten in der Amazonas Planet Lodge.

 

Fazit

Peru ist eine Reise wert. Wer sich die Mühe macht und die Reise selbst zusammenstellt und eigenständig bucht kommt dabei sogar recht günstig weg. Die Angebote der großen Anbieter sind meiner Meinung nach stark überteuert und man bekommt mehr für sein Geld, wenn man etwas Arbeit in Recherche und eigene Buchung investiert. Klar sind 14 Tage viel zu wenig Zeit, um dieses fantastische Land zu bereisen, dennoch hat uns diese Tour einen guten Überblick gegeben und wir haben uns nicht gestresst gefühlt. Eines steht aber fest, Peru sieht uns definitiv wieder.

 


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2 Antworten

  1. Liebe Barbara,
    ich träume ja schon lange von Peru und Dein schöner Artikel hat diese Sehnsucht nur schlimmer gemacht.
    Das Hotel in Cusco sieht himmlisch aus – genauso wie Deine anderen Bilder.
    Liebe Grüße,
    Ricarda

    • Das freut mich 🙂 Ich halte dir die Daumen das es bald mal klappt mit einer Reise nach Peru! LG Babsi

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