La Digue – Inselparadies im indischen Ozean

La Digue – Inselparadies im indischen Ozean

Eingetragen bei: Afrika, Seychellen | 0
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Wer kennt sie noch, die Bacardi Werbung? Oder besser gefragt, wer kennt sie nicht! 🙂 Immer wenn dieser TV Spot im Fernsehen lief, ist mir das Wasser im Mund zusammen gelaufen, vor Fernweh. Diesen magischen Ort, der Sehnsuchtsgefühle aufkommen lässt, findest du auf La Digue, einer kleinen Insel der Seychellen.

Wer meint auf einer Seychellen-Insel gewesen zu sein reicht, um die Seychellen zu kennen, der irrt. Jede Seychellen-Insel hat ihr ganz eigenes Flair. So ist auf La Digue alles etwas lockerer, entspannter und entschleunigter als beispielsweise auf Mahé. Auf La Digue gibt es nur ein einziges 5 Sterne Hotel. Die restlichen Unterkünfte sind gemütliche Selbstversorger-Pensionen.

 

Radfahren auf La Digue

Die lockere Lebensart auf La Digue zeigt sich spätestens, wenn man von der Fähre steigt und einem ein Fahrrad angeboten wird. Das Fahrrad ist hier das Fortbewegungsmittel Nummer Eins. Es gibt kaum Autos auf La Digue. Ein paar Pensionen haben Golfcarts, um ihre Gäste inklusive Gebäck, vom Fähranleger abzuholen. Gleich zu Beginn haben wir uns ein Rad für den kompletten Aufenthalt gemietet. Ein Rad kostet rund 10 Euro pro Tag. Die Gebühr richtet sich nach Leihdauer, je länger das Rad gemietet wird desto günstiger wird es. Am besten kann man Räder direkt am Hafen mieten. Hier gibt es jede Menge Anbieter. Preise vergleichen kann man sich eigentlich sparen. Die Jungs haben alle den gleichen Preis, man sollte lediglich darauf achten sich einen vertrauenswürdigen Drahtesel auszusuchen (ein Blick auf Schaltung, Bremsen und Reifen lohnt sich).

Das Anmieten erfolgt dann sehr unaufgeregt. Man sagt wie lange man das Rad möchte, bezahlt und radelt los. Man braucht keinen Ausweis zu hinterlegen. Braucht man das Rad nicht mehr, bringt man es einfach wieder zurück.

Tipp: Jedes Rad hat eine Nummer. Merke dir diese Nummer (bzw. fotografier sie ab), falls mal jemand unabsichtlich mit deinem Rad davon radelt, kann es so wieder gefunden werden.

Strände

Anse Source d’Argent

La Digue hat wunderschöne Strände. Besonders bekannt und beliebt ist der Anse Source d’Argent. Diesen erreicht man über den Park L’Union Estate. Man zahlt beim Eingang eine Eintrittsgebühr von 100 Rupien (rund 10 Euro). Man darf mit dem Ticket mehrmals täglich aus- und einfahren. Kurz vor dem Anse Source d’Argent heißt es dann aber vom Fahrrad absteigen. Die letzten Meter sind zu Fuß zurückzulegen. Man läuft durch eine atemberaubende Landschaft aus Granitfelsen, saftigen Grüntönen und den diversen Blau- und Türkisnuancen, die das Meer zu bieten hat. Nicht umsonst ist der Anse Source d’Argent Hauptdarsteller auf vielen Postkarten.

Park L’Union Estate
Ab hier heißt es runter vom Rad.
Anse Source d’Argent

Anse Marron

An der Tourismusinformation beim Hafen besorgt man sich am besten vor einem Ausflug zur Anse Source d’Argent einen Gezeitenplan. Denn nur so ist es möglich weiter hinten gelegene Strände, wie etwa die Anse Marron, zu besuchen. Zur Anse Marron führt kein Landweg. Man watet durchs Wasser, deshalb ist es da wichtig zu wissen, wann der höchste Stand der Flut erreicht sein wird.

Zur Anse Marron braucht man von der Source d’Argent rund 30-50 Minuten. Bedenkt, dass es hier kaum Schatten gibt und keine Strandbar. Nehmt euch für diese Wanderung genug Wasser mit und lauft nicht ohne Badeschuhe los.

Mir hat der abenteuerliche Touch dieser Wanderung entlang der Granitfelsenküste gefallen.

 

Grand Anse, Petite Anse, Anse Cocos: Mein Paradies

Das sind die Strände auf der gegenüberliegenden Seite vom Ort aus gesehen. Rund eine halbe Stunde braucht man mit dem Rad, um die Insel zu queren. Es geht etwas bergauf und man kommt gut ins Schwitzen. Die Strände dieser Seite sind meine persönlichen Traumstrände auf den Seychellen. Hier sind wesentlich weniger Menschen als am berühmten Anse Source d’Argent. Das Meer ist oft rau und hohe Wellen brechen auf dem Weiß des Strandes. Beim Baden ist Vorsicht geboten. Es herrschen starke Meeresströmungen. Man sollte nur als guter Schwimmer ins Wasser gehen und auch dann nicht weit hinausschwimmen. Vom Grand Anse ist es ein kurzer Spaziergang zum Petite Anse. Wer zur Anse Cocos möchte, der muss gleich zu Beginn der Petite Anse den Schildern folgen. Der Weg führt etwas ins Hinterland. Wenn man bis zum Ende der Petite Anse läuft führt leider kein Weg zum Anse Cocos. Die Anse Cocos hat durch vorgelagerte Felsen einen natürlichen Pool und so ist hier Baden kein Problem.

Hier gehts auch gleich zur Anse Cocos – nicht erst am Ende der Petite Anse

Anse Severe, Anse Grosse Roche, Anse Banane, …

Die von der Anse Source d’Argent abgewandte Seite haben wir in einem Halbtagsausflug erradelt. Auch hier gibt es ein paar unglaublich schöne Flecken zu entdecken. An der Ecke der Anse Severe kann man beim Schnorcheln angeblich sogar auf Schildkröten, Mantas und Barrakudas treffen.

Essen auf La Digue

Das Essen ist auf La Digue, ist wie überall auf den Seychellen, teuer. Nicht mal Münchner Preise können da mithalten. Bedenkt man, dass nahezu alle Produkte von weit her importiert werden müssen, erklärt sich auch der hohe Preis.

Beim Essen gehen ist Vorsicht geboten, denn einige Restaurants verlangen zu den ausgewiesenen Preisen noch mal satte 25% VAT (Steuer). Da Essen gehen kostspielig ist, gibt es auf La Digue so viele Selbstversorger-Pensionen. Selbst ein Einkauf im Supermarkt ist kein Schnäppchen, kann aber den einen oder anderen Euro sparen helfen. Wir haben uns für eine Mischung aus Essengehen und ein wenig Selbstkochen entschieden.

Wohnen

Gewohnt haben wir im Domaine les Rochers. Diese großzügigen, liebevoll gestalteten Apartments werden von Costas und seiner Frau betrieben. Costas ist eigentlich Grieche, aber die Liebe zu seiner Seychellois Frau hat ihn auf diese paradiesische Insel im indischen Ozean verschlagen. Costas Frau ist Architektin. Das merkt man bei der liebevollen Gestaltung der großzügigen Apartments. In einem Haus sind je zwei Apartments untergebracht. Wir hatten ein Apartment im Erdgeschoß. Jedes Apartment hat eine voll ausgestattete Küche. Die Küche ist in einem separaten kleinen Nebenraum und kann komplett zur Terrasse aufgemacht werden. Sobald man die Küchentür aufgemacht hat, war eine Schar bunter Vögel zur Stelle. Es hätte ja sein können, dass etwas abfällt.

Costas hat uns ein Starterpaket mit Butter, Toastbrot, Eiern, Orangensaft, Coke und Heineken im Kühlschrank bereitgestellt. Super war auch die persönliche Begrüßung durch ihn. Er hat sich fast eine Stunde Zeit genommen, um uns alles Wissenswerte über die Insel zu erzählen. Wo kann man am besten Schnorcheln? Wo ist der nächste Supermarkt? Wie geht’s da und dort hin? Der selbstgezeichnete Plan hat uns die nächsten Tage sicher über die Insel begleitet.

Ein Highlight: Die Sunset Tour

Costas hat uns von dieser Tour erzählt und er hat sie dann auch gleich für uns reserviert. Das sollte man nämlich, denn in dem kleinen Restaurant Snack Bellevue hat man einen fantastischen Ausblick auf den Sonnenuntergang, aber es gibt nur wenige Plätze.

Ein Sammeltaxi hat uns gegen 18:30 Uhr von unserer Unterkunft abgeholt und hochgefahren. Im Preis von rund 40 Euro pro Person sind der Transport sowie das Abendessen inklusive. Die Essensauswahl war super. Es gab frischen Fisch und viele kreolische Leckereien. Diese wurden auf großen Platten direkt am Tisch serviert. Die Cocktails haben rund 10 Euro pro Drink gekostet, wurden aber mit frischgepressten Saft gemacht.

Fazit: Wem der Preis hoch erscheint, dem sei gesagt, die Seychellen sind einfach etwas teurer. Für seine 40 Euro bekommt man hier solide Küche, in einem einfachen Rahmen dafür mit traumhaftem Ausblick. Das Essen war hervorragend und der Sonnenuntergang bombastisch. Ein Erlebnis, das ich keinesfalls missen will.

Anreise nach La Digue

Mit der Fähre von Praslin sind es nach La Digue rund 30 Minuten. Vor unserem Aufenthalt auf La Digue haben wir ein paar entspannte Tage auf Praslin genossen. Die Fährtickets kann man bequem vorab online kaufen.

 

Fazit

La Digue bietet Traumstrände vor einer Bilderbuchkulisse. Die Insel ist ein wahres Naturparadies. Abends war es mir allerdings fast etwas zu ruhig. Bummeln gehen, an Marktständen feilschen, Cocktails an der Strandbar schlürfen – all das findet man auf La Digue weniger. Hier ist jeder für sich und alle ziehen sich nach dem Essen wieder in ihre Bungalows zurück. Bei Cocktailpreisen ab 10 Euro aufwärts will auch nicht wirklich Stimmung aufkommen. Nichtsdestotrotz ein wunderschöner Flecken Erde, an dem man sehr gut ein paar entspannte Tage verbringen kann.

 

PS:

Zum buchen des Hotels auf Booking.com kannst du diesen Link nutzen: https://www.booking.com/index.html?aid=1314370

Klicke einfach auf den Link und du kannst wie gewohnt buchen. Für dich kostet das Hotel gleich viel und ich bekomme eine kleine Provision. Dafür steh ich dir gerne auch weiterhin mit Rat und Tat bei Fragen rund ums Reisen zur Verfügung. Danke für deine Unterstützung!

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