Im Höhenrausch – Wandern entlang Santorins Kraterrand

Gerade einmal zwei Flugstunden trennen das sagenumwobene Santorin von München bzw. Wien und doch taucht man gleich nach Ankunft in eine andere Welt ein. Bevor der Supervulkan von Santorin ausgebrochen ist, soll sich der Legende nach hier das mystische Inselreich von Atlantis befunden haben. Die für Griechenland charakteristische Landschaft aus sanften Hügeln und gemütlichen Buchten mit hellen Sandstränden sucht man hier vergebens. Was man hier allerdings neben weiß getünchten Häusern und griechischer Gastfreundschaft vorfindet, ist einer der schönsten Wanderwege Europas. Und genau um den geht es in meinem Artikel.

Gleich in den wunderschönen Azzuro Suites nahe Fira (Thira) angekommen wanderte mein Blick den Kraterrand entlang. Durch die geschwungene Form der Caldera (dem „Vulkankessel“) hat man einen uneingeschränkten Blick bis Oia (Ia), an den äußersten Rand der Insel.

Nach einer kurzen Akklimatisierung und Wanderroutenbesprechung machten wir uns auch schon auf den Weg.

Am besten beginnt man die Wanderung am weitest entfernten Punkt von seiner Unterkunft aus gesehen und marschiert dann quasi wieder zurück. In unserem Fall war dies Oia. Die Strecke zwischen Oia und Fira sieht zwar sehr weit aus – ist aber in gut 2 Stunden zu schaffen und ist rund 10 Kilometer lang. Einplanen sollte man allerdings weit mehr als diese „Mindestzeit“. Durch den permanenten Traumblick über das Meer und auf die vorgelagerten Inseln sind viele Rastpausen zum Staunen, Genießen und Fotografieren fix einzuplanen. Insgesamt sind wir so statt der 2 Stunden fast 5 Stunden unterwegs gewesen.

Um von Fira nach Oia zu kommen, nimmt man einfach den Bus. Mehrere Busse fahren täglich die Strecke ab. Die Busfahrpläne hängen an den sporadischen Busstationen aus bzw. haben die meisten Hotels den Busplan ausgelegt. Am besten aber ist, vom zentralen Busbahnhof in Fira abzufahren.

Nach einer halben Stunde und ein paar Traumblicken erreicht man auch schon Oia. Wenn möglich sollte man also versuchen im Bus einen Fensterplatz zu ergattern.

Keinesfalls solltet ihr ohne festes Schuhwerk, ausreichend zu trinken und einen geladenen Kameraakku loslaufen.

Oia ist ein richtiges Juwel. Sanft schmiegt es sich am Ende der Insel an den Kraterrand. Es gibt super viele, nette Restaurants und Bars zu entdecken. Ich kann nur empfehlen hier etwas Zeit einzuplanen. Wir haben in Oia eine kleine Lunchpause zur Stärkung vor der Wanderung eingelegt und den Ausblick genossen.

Wenn man durch Oia durchspaziert und sich in Richtung Fira und durch den Vorort von Oia – Finikiá – läuft, gelangt man mehr oder weniger direkt auf den Wanderweg. Das erste Stück geht relativ steil bergauf entlang einer Bimsteinwand zum höchsten Punkt der Wanderung.

Der Weg führt dann entlang eines Eselpfads bergauf und bergab. Hier ist Vorsicht geboten, da der Schotter teilweise sehr lose bzw. rutschig sein kann.

Ein sehr kurzes Stück (etwa 400 Meter) führen dann über die Hauptstraße, bevor es wieder auf den Kraterwanderweg geht. Der Weg ist zwar nicht markiert, aber man kann ihn eigentlich nicht verfehlen.

Auf einen Blick

Dauer: 2-3 Stunden

Entfernung: ca. 10 Kilometer

Kosten Bus: ca. 3 Euro pro Person / one way

Kosten Taxi: ca. 45 Euro / one way

Wo schlafen: Azzuro Suites – lest mehr in meinen Hotelbericht

 

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